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FG Bremen, 16.12.2020 - 2 K 151/19 (1) |
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Anwendbarkeit der im Grunderwerbssteuergesetz geregelten Steuervergünstigung bei Umstrukturierungen bei der Verschmelzung zweier Genossenschaften i.S.d. Umwandlungsgesetzes; Freistellung von infolge der Verschmelzung entstandener Grunderwerbsteuer aus sachlichen ...
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Grunderwerbsteuer bei Verschmelzung von zuvor nicht aneinander beteiligten Genossenschaften nach vorangegangenen Umstrukturierungen: mangels Beteiligung eines herrschenden Unternehmens keine Steuerbefreiung nach § 6a GrEStG - kein Anspruch auf Billigkeitsmaßnahme nach § ...
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (57)
- BFH, 30.05.2017 - II R 62/14
EuGH-Vorlage: Beihilfecharakter der Steuerbegünstigung nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Bremen, 16.12.2020 - 2 K 151/19
Das Klageverfahren hat zunächst bis zum Bekanntwerden einer Entscheidung in dem beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) anhängig gewesenen Verfahren mit dem Aktenzeichen C-374/17, A-Brauerei (EuGH-Vorlage des BFH vom 30.05.2017 II R 62/14, BFHE 257, 381 , DStR 2017, 1324 ) und später bis zum Bekanntwerden einer Entscheidung in dem von dem vorliegenden Klageverfahren durch Beschluss vom 04.04.2019 abgetrennten Klageverfahren mit dem Aktenzeichen 2 K 14/19 (1) gegen den Bescheid über die gesonderte Feststellung der Besteuerungsgrundlagen für die Grunderwerbsteuer zur Steuernummer mit den Endziffern -008 vom 15.09.2014 geruht.Im Rahmen der Entscheidung über die Steuerpflicht des jeweiligen Vorgangs ist auch über die Gewährung der Steuervergünstigung nach § 6a GrEStG zu entscheiden (vgl. FG Nürnberg, Urteil vom 16.10.2014 4 K 1059/13, EFG 2015, 424 , juris Rz 5, 24, nachgehend BFH, EuGH-Vorlage in BFHE 257, 381 , DStR 2017, 1324 , juris Rz 3).
Begünstigt sind danach Umwandlungsvorgänge mit folgenden Beteiligten: ein herrschendes Unternehmen und eine abhängige Gesellschaft, ein herrschendes Unternehmen und mehrere abhängige Gesellschaften, mehrere von einem herrschenden Unternehmen abhängige Gesellschaften (BFH, EuGH-Vorlage in BFHE 257, 381 , DStR 2017, 1324 , juris Rz 27), wobei § 6a Satz 4 GrEStG für die Frage, wann eine Gesellschaft von einem herrschenden Unternehmen abhängig ist, an die Kapitalbeteiligung des herrschenden Unternehmens an der Gesellschaft und deren Dauer anknüpft.
Deshalb ist es nicht erforderlich, dass der an der Umwandlung als herrschendes Unternehmen beteiligte Rechtsträger ein Unternehmer i. S. des § 2 des Umsatzsteuergesetzes ( UStG ) ist (BFH, EuGH-Vorlage in BFHE 257, 381 , DStR 2017, 1324 , juris Rz 29).
Nach der Rechtsprechung des BFH (EuGH-Vorlage in BFHE 257, 381 , DStR 2017, 1324 , juris Rz 30; z. B. Urteil vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 26) und der ganz überwiegend in der Literatur vertretenen Auffassung (vgl. die Nachweise im BFH-Urteil vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 25) ist § 6a Satz 4 GrEStG deshalb dahin auszulegen, dass die Fristen nur insoweit maßgebend sind, als sie aufgrund der Umwandlung auch eingehalten werden können.
Dasselbe gilt für die anderen von § 6a Satz 1 GrEStG erfassten Umwandlungsvorgänge, bei denen aus Rechtsgründen ("umwandlungsbedingt") die Fristen nicht eingehalten werden können (BFH, EuGH-Vorlage in BFHE 257, 381 , DStR 2017, 1324 , juris Rz 30).
Die Beteiligungshöhe und die Fristen grenzen den Anwendungsbereich des § 6a GrEStG in sachgerechter Weise ein, um ungewollte Mitnahmeeffekte zu verhindern (vgl. BFH, EuGH-Vorlage in BFHE 257, 381 , DStR 2017, 1324 , juris Rz 60 f.).
- BFH, 25.11.2015 - II R 63/14
Beitrittsaufforderung an das BMF: Voraussetzungen für die Steuerbefreiung nach § …
Auszug aus FG Bremen, 16.12.2020 - 2 K 151/19
Mit Schreiben vom 22.08.2016 beantragte die Klägerin, das Einspruchsverfahren gemäß § 363 Abs. 2 Satz 2 AO ruhen zu lassen bis der Bundesfinanzhof (BFH) in den bei ihm anhängigen Revisionsverfahren mit den Aktenzeichen II R 50/13, II R 36/14, II R 58/14, II R 62/14, II R 63/14, II R 53/15, die alle die Auslegung des § 6a GrEStG beträfen, entschieden habe.Gleiches gilt betreffend die Nachbehaltensfrist für alle Umwandlungen, im Rahmen derer der übertragende Rechtsträger erlischt, was insbesondere bei der Verschmelzung und der Aufspaltung der Fall ist (BFH, Urteil vom 21.08.2019 II R 19/19 ( II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 1, 34, 43 f.; Kittl/Lorenz, DStR 2019, 897, 902).
Dieses Verständnis des Fristenerfordernisses erlaubt die Anwendung der Steuervergünstigung nach § 6a GrEStG nicht nur auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern beendet wird, sondern auch auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern neu begründet wird (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 30; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 31; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 35; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 29; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 38; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 30; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 30).
Voraussetzung für eine solche teleologische Reduktion der Haltefristen ist aber stets, dass an dem Umwandlungsvorgang ein herrschendes Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % und eine von diesem herrschenden Unternehmen abhängige Gesellschaft oder mehrere von einem herrschenden Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % abhängige Gesellschaften beteiligt sind (vgl. BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 26 ff.; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 27 ff.; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 31 ff.; II R 16/19 (II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 25 ff.; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 34 ff.; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 26 ff.; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 26 ff.).
Zwar bedarf es bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 6a GrEStG für die Gewährung der Steuerbefreiung keiner Feststellung einer Doppelbesteuerung im konkreten Einzelfall (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 15; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 16; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 17; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 14; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 15; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 15; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 15).
- BFH, 22.08.2019 - II R 18/19
Steuerbegünstigung für Umwandlungen im Konzern nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Bremen, 16.12.2020 - 2 K 151/19
Nach der Rechtsprechung des BFH (EuGH-Vorlage in BFHE 257, 381 , DStR 2017, 1324 , juris Rz 30; z. B. Urteil vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 26) und der ganz überwiegend in der Literatur vertretenen Auffassung (vgl. die Nachweise im BFH-Urteil vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 25) ist § 6a Satz 4 GrEStG deshalb dahin auszulegen, dass die Fristen nur insoweit maßgebend sind, als sie aufgrund der Umwandlung auch eingehalten werden können.Die Steuervergünstigung nach § 6a GrEStG ist zu gewähren, weil die Frist nach der Verschmelzung gerade wegen der Verschmelzung nicht eingehalten werden kann (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 1, 26, 35; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 1, 31, 40 f., II R 20/19 ( II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 1, 26, 35 f.).
Dieses Verständnis des Fristenerfordernisses erlaubt die Anwendung der Steuervergünstigung nach § 6a GrEStG nicht nur auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern beendet wird, sondern auch auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern neu begründet wird (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 30; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 31; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 35; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 29; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 38; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 30; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 30).
Voraussetzung für eine solche teleologische Reduktion der Haltefristen ist aber stets, dass an dem Umwandlungsvorgang ein herrschendes Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % und eine von diesem herrschenden Unternehmen abhängige Gesellschaft oder mehrere von einem herrschenden Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % abhängige Gesellschaften beteiligt sind (vgl. BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 26 ff.; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 27 ff.; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 31 ff.; II R 16/19 (II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 25 ff.; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 34 ff.; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 26 ff.; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 26 ff.).
Zwar bedarf es bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 6a GrEStG für die Gewährung der Steuerbefreiung keiner Feststellung einer Doppelbesteuerung im konkreten Einzelfall (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 15; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 16; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 17; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 14; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 15; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 15; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 15).
- BFH, 18.07.2017 - II R 53/15
Grunderwerbsteuer, Verschmelzung, Steuerfreiheit, Umwandlung, Fünfjahreszeitraum
Auszug aus FG Bremen, 16.12.2020 - 2 K 151/19
Mit Schreiben vom 22.08.2016 beantragte die Klägerin, das Einspruchsverfahren gemäß § 363 Abs. 2 Satz 2 AO ruhen zu lassen bis der Bundesfinanzhof (BFH) in den bei ihm anhängigen Revisionsverfahren mit den Aktenzeichen II R 50/13, II R 36/14, II R 58/14, II R 62/14, II R 63/14, II R 53/15, die alle die Auslegung des § 6a GrEStG beträfen, entschieden habe.Die Steuervergünstigung nach § 6a GrEStG ist zu gewähren, weil die Frist nach der Verschmelzung gerade wegen der Verschmelzung nicht eingehalten werden kann (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 1, 26, 35; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 1, 31, 40 f., II R 20/19 ( II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 1, 26, 35 f.).
Dieses Verständnis des Fristenerfordernisses erlaubt die Anwendung der Steuervergünstigung nach § 6a GrEStG nicht nur auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern beendet wird, sondern auch auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern neu begründet wird (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 30; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 31; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 35; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 29; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 38; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 30; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 30).
Voraussetzung für eine solche teleologische Reduktion der Haltefristen ist aber stets, dass an dem Umwandlungsvorgang ein herrschendes Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % und eine von diesem herrschenden Unternehmen abhängige Gesellschaft oder mehrere von einem herrschenden Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % abhängige Gesellschaften beteiligt sind (vgl. BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 26 ff.; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 27 ff.; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 31 ff.; II R 16/19 (II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 25 ff.; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 34 ff.; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 26 ff.; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 26 ff.).
Zwar bedarf es bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 6a GrEStG für die Gewährung der Steuerbefreiung keiner Feststellung einer Doppelbesteuerung im konkreten Einzelfall (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 15; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 16; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 17; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 14; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 15; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 15; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 15).
- BFH, 21.08.2019 - II R 19/19
Steuerbefreiung nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Bremen, 16.12.2020 - 2 K 151/19
Gleiches gilt betreffend die Nachbehaltensfrist für alle Umwandlungen, im Rahmen derer der übertragende Rechtsträger erlischt, was insbesondere bei der Verschmelzung und der Aufspaltung der Fall ist (BFH, Urteil vom 21.08.2019 II R 19/19 ( II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 1, 34, 43 f.; Kittl/Lorenz, DStR 2019, 897, 902).Dieses Verständnis des Fristenerfordernisses erlaubt die Anwendung der Steuervergünstigung nach § 6a GrEStG nicht nur auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern beendet wird, sondern auch auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern neu begründet wird (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 30; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 31; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 35; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 29; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 38; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 30; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 30).
Voraussetzung für eine solche teleologische Reduktion der Haltefristen ist aber stets, dass an dem Umwandlungsvorgang ein herrschendes Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % und eine von diesem herrschenden Unternehmen abhängige Gesellschaft oder mehrere von einem herrschenden Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % abhängige Gesellschaften beteiligt sind (vgl. BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 26 ff.; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 27 ff.; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 31 ff.; II R 16/19 (II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 25 ff.; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 34 ff.; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 26 ff.; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 26 ff.).
Zwar bedarf es bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 6a GrEStG für die Gewährung der Steuerbefreiung keiner Feststellung einer Doppelbesteuerung im konkreten Einzelfall (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 15; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 16; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 17; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 14; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 15; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 15; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 15).
- BFH, 21.08.2019 - II R 15/19
Steuerbefreiung nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Bremen, 16.12.2020 - 2 K 151/19
Die Steuervergünstigung nach § 6a GrEStG ist zu gewähren, weil die Frist nach der Verschmelzung gerade wegen der Verschmelzung nicht eingehalten werden kann (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 1, 26, 35; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 1, 31, 40 f., II R 20/19 ( II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 1, 26, 35 f.).Dieses Verständnis des Fristenerfordernisses erlaubt die Anwendung der Steuervergünstigung nach § 6a GrEStG nicht nur auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern beendet wird, sondern auch auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern neu begründet wird (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 30; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 31; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 35; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 29; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 38; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 30; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 30).
Voraussetzung für eine solche teleologische Reduktion der Haltefristen ist aber stets, dass an dem Umwandlungsvorgang ein herrschendes Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % und eine von diesem herrschenden Unternehmen abhängige Gesellschaft oder mehrere von einem herrschenden Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % abhängige Gesellschaften beteiligt sind (vgl. BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 26 ff.; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 27 ff.; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 31 ff.; II R 16/19 (II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 25 ff.; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 34 ff.; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 26 ff.; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 26 ff.).
Zwar bedarf es bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 6a GrEStG für die Gewährung der Steuerbefreiung keiner Feststellung einer Doppelbesteuerung im konkreten Einzelfall (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 15; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 16; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 17; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 14; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 15; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 15; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 15).
- BFH, 21.08.2019 - II R 20/19
Steuerbefreiung nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Bremen, 16.12.2020 - 2 K 151/19
Die Steuervergünstigung nach § 6a GrEStG ist zu gewähren, weil die Frist nach der Verschmelzung gerade wegen der Verschmelzung nicht eingehalten werden kann (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 1, 26, 35; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 1, 31, 40 f., II R 20/19 ( II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 1, 26, 35 f.).Dieses Verständnis des Fristenerfordernisses erlaubt die Anwendung der Steuervergünstigung nach § 6a GrEStG nicht nur auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern beendet wird, sondern auch auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern neu begründet wird (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 30; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 31; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 35; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 29; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 38; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 30; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 30).
Voraussetzung für eine solche teleologische Reduktion der Haltefristen ist aber stets, dass an dem Umwandlungsvorgang ein herrschendes Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % und eine von diesem herrschenden Unternehmen abhängige Gesellschaft oder mehrere von einem herrschenden Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % abhängige Gesellschaften beteiligt sind (vgl. BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 26 ff.; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 27 ff.; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 31 ff.; II R 16/19 (II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 25 ff.; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 34 ff.; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 26 ff.; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 26 ff.).
Zwar bedarf es bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 6a GrEStG für die Gewährung der Steuerbefreiung keiner Feststellung einer Doppelbesteuerung im konkreten Einzelfall (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 15; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 16; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 17; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 14; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 15; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 15; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 15).
- BFH, 21.08.2019 - II R 16/19
Steuerbefreiung nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Bremen, 16.12.2020 - 2 K 151/19
Mit Blick auf die Vorbehaltensfrist bedeutet dies, dass sämtliche zur Neugründung ausgestalteten Umwandlungen von der Begünstigung erfasst sein können (BFH, Urteile vom 21.08.2019 II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 1, 25, 34 f.; II R 21/19 ( II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 1, 26, 35 f.; Kittl/Lorenz, DStR 2019, 897, 902).Dieses Verständnis des Fristenerfordernisses erlaubt die Anwendung der Steuervergünstigung nach § 6a GrEStG nicht nur auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern beendet wird, sondern auch auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern neu begründet wird (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 30; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 31; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 35; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 29; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 38; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 30; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 30).
Voraussetzung für eine solche teleologische Reduktion der Haltefristen ist aber stets, dass an dem Umwandlungsvorgang ein herrschendes Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % und eine von diesem herrschenden Unternehmen abhängige Gesellschaft oder mehrere von einem herrschenden Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % abhängige Gesellschaften beteiligt sind (vgl. BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 26 ff.; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 27 ff.; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 31 ff.; II R 16/19 (II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 25 ff.; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 34 ff.; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 26 ff.; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 26 ff.).
Zwar bedarf es bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 6a GrEStG für die Gewährung der Steuerbefreiung keiner Feststellung einer Doppelbesteuerung im konkreten Einzelfall (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 15; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 16; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 17; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 14; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 15; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 15; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 15).
- BFH, 21.08.2019 - II R 21/19
Steuerbefreiung nach § 6a GrEStG
Auszug aus FG Bremen, 16.12.2020 - 2 K 151/19
Mit Blick auf die Vorbehaltensfrist bedeutet dies, dass sämtliche zur Neugründung ausgestalteten Umwandlungen von der Begünstigung erfasst sein können (BFH, Urteile vom 21.08.2019 II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 1, 25, 34 f.; II R 21/19 ( II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 1, 26, 35 f.; Kittl/Lorenz, DStR 2019, 897, 902).Dieses Verständnis des Fristenerfordernisses erlaubt die Anwendung der Steuervergünstigung nach § 6a GrEStG nicht nur auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern beendet wird, sondern auch auf Umwandlungsvorgänge, durch die ein Konzern neu begründet wird (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 30; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 31; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 35; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 29; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 38; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 30; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 30).
Voraussetzung für eine solche teleologische Reduktion der Haltefristen ist aber stets, dass an dem Umwandlungsvorgang ein herrschendes Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % und eine von diesem herrschenden Unternehmen abhängige Gesellschaft oder mehrere von einem herrschenden Unternehmen mit einer Beteiligungshöhe von mindestens 95 % abhängige Gesellschaften beteiligt sind (vgl. BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 26 ff.; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 27 ff.; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 31 ff.; II R 16/19 (II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 25 ff.; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 34 ff.; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 26 ff.; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 26 ff.).
Zwar bedarf es bei Vorliegen der Voraussetzungen des § 6a GrEStG für die Gewährung der Steuerbefreiung keiner Feststellung einer Doppelbesteuerung im konkreten Einzelfall (BFH, Urteile vom 22.08.2019 II R 18/19 ( II R 62/14), BFHE 266, 379 , BStBl II 2020, 352 , juris Rz 15; II R 17/19 ( II R 58/14), BFHE 266, 370 , BStBl II 2020, 348 , juris Rz 16; vom 21.08.2019 II R 15/19 ( II R 50/13), BFHE 266, 326 , BStBl II 2020, 329 , juris Rz 17; II R 16/19 ( II R 36/14), BFHE 266, 335 , BStBl II 2020, 333 , juris Rz 14; II R 19/19 (II R 63/14), BFHE 266, 343 , BStBl II 2020, 337 , juris Rz 15; II R 20/19 (II R 53/15), BFHE 266, 353 , BStBl II 2020, 341 , juris Rz 15; II R 21/19 (II R 56/15), BFHE 266, 361 , BStBl II 2020, 344 , juris Rz 15).
- BFH, 27.09.2017 - II R 41/15
Mittelbare Anteilsvereinigung bei einer zwischengeschalteten Personengesellschaft …
Auszug aus FG Bremen, 16.12.2020 - 2 K 151/19
Die Anteilsvereinigung kann auch dadurch erfolgen, dass der Erwerber die Anteile an der grundbesitzenden Gesellschaft teils unmittelbar und teils mittelbar erwirbt (ständige Rechtsprechung des BFH, zuletzt Urteil vom 27.09.2017 II R 41/15, BFHE 260, 94 , BStBl II 2018, 667 , juris Rz 13 m. w. N.).Entsprechendes gilt auch bei weiteren Zwischengesellschaften (vgl. die ständige Rechtsprechung des BFH, zuletzt BFH, Urteil in BFHE 260, 94 , BStBl II 2018, 667 , juris Rz 14 ff. m. w. N.).
Der Gesetzgeber geht für Zwecke der Grunderwerbsteuer typisierend davon aus, dass der Anteilserwerber mit dem Erreichen der Quote von 95 % in grunderwerbsteuerrechtlich erheblicher Weise die rechtliche Möglichkeit hat, seinen Willen - wenn auch über so viele Stufen, wie zumindest 95 %ige Beteiligungen an Zwischengesellschaften vorhanden sind - bei der grundbesitzenden Gesellschaft durchzusetzen (ständige Rechtsprechung des BFH, zuletzt Urteil in BFHE 260, 94 , BStBl II 2018, 667 , juris Rz 17 m. w. N.).
Die Höhe der Beteiligung am Gesellschaftskapital einer Kapitalgesellschaft ist ausschlaggebend dafür, ob ein Anteilserwerb zu einer unmittelbaren oder mittelbaren Vereinigung von Anteilen an einer grundbesitzenden Gesellschaft beitragen oder führen kann (BFH, Urteil in BFHE 260, 94 , BStBl II 2018, 667 , juris Rz 18 m. w. N.).
- BFH, 18.07.2017 - II R 58/14
Grunderwerbsteuer, Bemessungsgrundlage, Fünfjahreszeitraum, Verschmelzung
- BFH, 25.11.2015 - II R 18/14
Mittelbare Änderung des Gesellschafterbestandes i. S. des § 1 Abs. 2a GrEStG …
- BFH, 22.08.2019 - II R 17/19
Steuerbefreiung nach § 6a GrEStG
- BFH, 15.03.2017 - II R 36/15
Gesonderte Feststellung von Besteuerungsgrundlagen für die Grunderwerbsteuer
- BFH, 24.04.2013 - II R 17/10
Mittelbare Änderung des Gesellschafterbestandes einer grundstücksbesitzenden …
- BFH, 26.10.1994 - X R 104/92
Einkommensteueranspruch - Billigkeitserlaß
- BFH, 22.10.2014 - II R 4/14
Abweichende Steuerfestsetzung aus sachlichen Billigkeitsgründen wegen des …
- BFH, 09.04.2008 - II R 32/06
Verfassungsmäßigkeit der grunderwerbsteuerrechtlichen Erfassung von übertragenden …
- BFH, 31.03.2004 - II R 54/01
Gesonderte Feststellung bei der Grunderwerbsteuer
- BFH, 01.12.2004 - II R 10/02
Anteilsvereinigung; Gesellschaften mit demselben Alleingesellschafter
- BFH, 09.07.2014 - II R 49/12
Mittelbare Änderung des Gesellschafterbestandes i. S. des § 1 Abs. 2a GrEStG …
- BFH, 17.05.2017 - II R 35/15
Aufstockung einer Beteiligung an einer grundbesitzenden Personengesellschaft als …
- BFH, 19.05.2004 - III R 18/02
Verfahrensrechtliche Voraussetzungen einer abweichenden Ausübung des …
- BFH, 21.10.1987 - X R 29/81
Anforderungen an den Erlass von Ansprüchen aus dem Steuerschuldverhältnis - …
- BFH, 26.06.2019 - II R 58/15
Gesonderte und einheitliche Feststellung des Grundbesitzwerts gegenüber mehreren …
- FG Nürnberg, 16.10.2014 - 4 K 1059/13
Nachbehaltensfrist des § 6a Satz 4 GrEStG bei Verschmelzung einer abhängigen …
- BFH, 14.05.1975 - VII R 107/72
- BFH, 31.08.1994 - II R 108/91
Grunderwerbsteuer bei sogenanntem Auftragserwerb
- BFH, 21.09.2005 - II R 33/04
Anzeigepflicht: Rechtsgeschäft, das Anspruch von Übertragung von mindestens 95 v. …
- BFH, 23.07.2013 - VIII R 17/10
Keine Verteilung eines Übergangsverlusts aus Billigkeitsgründen - Entscheidung …
- BFH, 10.03.2016 - III R 2/15
Verbösernde Einspruchsentscheidung nach Ergehen eines Teilerlasses - Erlass von …
- FG Nürnberg, 18.01.2018 - 4 K 557/17
Bescheid, Abtretung, Mieter, Gesellschafter, Gesellschaftsbeteiligung, …
- BVerfG, 05.04.1978 - 1 BvR 117/73
Verfassungsrechtliche Prüfung der Versagung eines Steuererlasses aus …
- BFH, 25.08.2010 - II R 65/08
Berechnung der Beteiligungsquote von 95 v. H. bei mittelbarer Beteiligung an …
- BFH, 16.02.2005 - II R 53/03
Verhältnis zwischen Steuerfestsetzungsverfahren und Änderungsverfahren nach § 16 …
- BFH, 23.02.2017 - III R 35/14
Erlass von Steuern aus Billigkeitsgründen
- BFH, 07.07.2004 - II R 3/02
Sachliche Unbilligkeit der Erhebung von Grunderwerbsteuer
- BFH, 28.11.2016 - GrS 1/15
Steuererlass aus Billigkeitsgründen nach dem sog. Sanierungserlass des BMF - …
- FG Düsseldorf, 07.05.2014 - 7 K 281/14
Keine Grunderwerbsteuer bei Ausgliederung auf eine neu gegründete Gesellschaft im …
- BFH, 15.03.1994 - V B 35/93
Kostenentscheidung nach Erledigung der Hauptsache
- FG Düsseldorf, 04.11.2015 - 7 K 1553/15
Konzernklausel des § 6a GrEStG : Abspaltung zur Neugründung aus einem …
- BFH, 09.04.2009 - II B 95/08
Grunderwerbsteuer bei Umwandlungsvorgängen
- BVerfG, 14.06.1994 - 1 BvR 1022/88
Kindergeld
- BFH, 09.08.1989 - II R 145/86
Grunderwerbsteuerbescheid - Anfechtungsklage - Rückgängigmachung des Erwerbs - …
- BFH, 14.05.2019 - VIII R 20/16
Abgeltungsteuer: Frist für Antrag auf Regelbesteuerung gilt auch bei nachträglich …
- BVerfG, 11.05.2015 - 1 BvR 741/14
Keine Grundrechtsverletzung durch Versagung eines Billigkeitserlasses (§§ 163, …
- BFH, 16.01.2002 - II R 52/00
Anfechtung des GrESt-Bescheids und Antrag nach § 16 GrEStG 1983; Rückübertragung …
- BFH, 12.05.2016 - II R 26/14
Grunderwerbsteuer bei Abtretung des Anspruchs auf Übertragung eines …
- BFH, 14.03.2012 - XI R 28/09
Keine abweichende Festsetzung der USt aus Billigkeitsgründen, wenn der …
- BFH, 20.12.2000 - II R 26/99
Doppelte Belastung mit Grunderwerbsteuer
- BFH, 30.08.2017 - II R 39/15
Gesonderte Feststellung nach § 17 Abs. 3 GrEStG; mittelbare Änderung des …
- BFH, 05.06.1991 - II R 83/88
Erstattung der Grunderwerbsteuer wegen Rückgängigmachung des Erwerbs - …
- FG Thüringen, 21.04.2004 - I 479/98
Differenzbesteuerung nach § 1 Abs.6 GrEStG bei Grunderwerb nach vorangegangenem …
- BFH, 22.01.2020 - II R 8/18
Erbschaftsteuerrechtliche Begünstigung von Betriebsvermögen: Junges …
- BFH, 04.06.2014 - VII B 180/13
Klageänderung nach Anfechtung einer Abrechnungsverfügung in Verpflichtung zum …
- BVerfG, 23.06.2015 - 1 BvL 13/11
Ersatzbemessungsgrundlage im Grunderwerbsteuerrecht verfassungswidrig
- BFH, 07.10.2009 - II R 58/08
Anwendung des § 3 Nr. 2 GrEStG im Rahmen des § 5 Abs. 3 GrEStG